Das Leben eines Streuners ist oft grausam und unbarmherzig. Tag für Tag kämpfen sie ums Überleben, sind der Kälte, dem Hunger und Krankheiten schutzlos ausgeliefert. So auch ein kleiner, tapferer Kater, der in den Straßen unserer Region sein Dasein fristete.
Er war in einem erbärmlichen Zustand, als er zu uns kam – total erkältet und schwach. Wir taten alles, um ihm zu helfen, doch leider offenbarte die Röntgenaufnahme eine schreckliche Diagnose: Eine raumfordernde Struktur im rechten Lungenflügel.
Für uns Ehrenamtliche ist es immer wieder eine emotionale Belastung, wenn wir mit dem Leid und der Hoffnungslosigkeit dieser Geschöpfe konfrontiert werden. Wir lieben sie alle, unsere kleinen Schützlinge, und geben jeden Tag unser Bestes, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch manchmal sind unsere Möglichkeiten begrenzt und wir müssen uns der grausamen Realität stellen, dass der Tod ein Teil des Lebens ist.
In diesem Fall mussten wir schweren Herzens die Entscheidung treffen, den kleinen Streuner von seinem Leiden zu erlösen. Es zerreißt uns das Herz, wenn wir ein Tier gehen lassen müssen, aber wir wissen, dass es manchmal die einzig richtige Entscheidung ist, um ihm weiteres Leid zu ersparen.
Wir möchten uns von Herzen bei der Tierärztliche Praxis in Gensingen für die liebevolle und professionelle Betreuung bedanken. Ihr habt alles getan, um dem kleinen Kätzchen zu helfen und wir sind euch unendlich dankbar für eure Unterstützung.
Dieser traurige Fall erinnert uns einmal mehr daran, wie wichtig der Schutz und die Versorgung von Streunern ist. Sie sind oft auf sich allein gestellt und kämpfen täglich ums Überleben. Es wird Zeit, dass wir uns nicht nur um die Versorgung kümmern, sondern auch um die Ursache des Problems: die unkontrollierte Vermehrung. Eine Katzenschutzverordnung, die Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflichten für Freigängerkatzen beinhaltet, ist längst überfällig. Nur so können wir die Population freilebender Katzen langfristig reduzieren und ihr Leid mindern.
Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass unsere Städte und Gemeinden endlich Verantwortung übernehmen und eine Katzenschutzverordnung einführen! Jeder Beitrag, egal ob groß oder klein, kann einen Unterschied machen. Informiert euch, sprecht mit euren Politikern und unterstützt Organisationen, die sich für den Schutz von Streunern einsetzen.
